Montag, 8. Oktober 2018

Krisen - oder DAS Krisenjahr 2017/2018

Ich weiß, ich bin eine treulose Tomate. 
Dabei habe ich sogar viele Ideen für neue Themen/Artikel für diesen Blog. Ich habe auch einen, nein sogar 2, Artikel schon im letzten Jahr begonnen, nur noch nicht zu Ende gebracht.

Es gibt dazu sogar einen Spruch, der ziemlich genau beschreibt, was gerade los ist. "Leben ist das, was passiert, während du noch dabei bist einen Plan zu machen." oder so.


Als ich über diesen Artikel nachgedacht habe, um ein wenig aufzuklären, was gerade los geht, musste ich auch daran denken, wann es eigentlich anfing kompliziert zu werden. Wobei es genau genommen ja nie nicht kompliziert war. Aber so richtig ätzend wurde es bereits im Sommer 2017. Krankheitsbedingt fehlte ich eine Weile auf der Arbeit.


Wie damit umgegangen wurde... OHNE WORTE!!! Nach meiner Rückkehr gleich zum Gespräch zitiert. Ok, es ist nicht unüblich ein Krankenrückkehrgespräch zu führen, aber die Art und Weise war nicht in Ordnung. Spätestens da war mir klar, dass ich mich in diesem Unternehmen nicht so entwickeln kann wie ich mir das vorstelle. Es klappte mit einigen Kollegen nicht und ich war immer wieder so überschüttet mit Arbeit, dass ich nicht wusste wo ich anfangen soll.


Also musste ein neuer Job her. Natürlich habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob es klug ist nach nur einem Jahr den Job zu wechseln, zumal die Jobsuche nach dem Studium eh nicht so leicht war. Aber ich habe mich kaputt gearbeitet und das kann's ja dann wirklich nicht sein... Dieses Mal lief es besser, ich wurde zu einigen Gesprächen eingeladen. Zu dem Zeitpunkt wollte ich noch im gleichen Bereich bleiben, in dem ich angefangen habe zu arbeiten. 

Einen neuen Job zu finden war nicht so schwer, weshalb recht bald die Entscheidung fiel: ich gehe in die Provinz von NRW und pendle am Wochenende nach Karlsruhe. Es fing schon komisch an, denn es war sehr beschwerlich eine Wohnung zu finden in der Gegend. Es war gerade Ende 2017 / Anfang 2018... Dann tat sich über Kontakte doch eine Wohnung auf. 88 qm groß, über 2 Ebenen mit 4 Zimmern. Völlig überzogen für eine Zweitwohnung, aber nachdem ich erfolglos nach kleinen Wohnungen gesucht habe und mir die Zeit davon lief, nahm ich sie. Der Mietvertrag für die Wohnung läuft mindestens ein Jahr, was natürlich auch sehr uncool ist, wie wir später lesen werden...

An dem Wochenende, an dem wir meinen Umzug gemacht haben, kam der nächste Schock. Wie ein Schlag ins Gesicht. Einer meiner besten Freunde, mit dem ich mich vor dem Umzug treffen wollte (das Treffen hat nicht stattgefunden und ich hatte nichts mehr von ihm gehört - völlig untypisch), war in Folge eines Unfalls verstorben!!! mit 23..... ich war völlig von den Socken und erst einmal wusste ich überhaupt nicht was ich dazu sagen soll bzw. halten soll. Ich konnte das gar nicht glauben und kann es bis heute nicht, dass mein Freund einfach nicht mehr da sein soll... In der Woche hatte ich meinen ersten Arbeitstag in der neuen Firma. Der war sehr schön, ich habe einen riesengroßen Blumenstrauß bekommen und ich habe viele neue Leute kennen gelernt. In der zweiten Woche fand die Beerdigung meines Freundes statt. Sie war in der Nähe von meiner Arbeitsstätte und ich durfte für den Tag Urlaub nehmen. Die Kirche war so voll, dass viele Menschen stehen mussten...

Einen Tag nach der Beerdigung mussten wir erfahren, dass der nächste enge Freund verstorben ist. Er war schon etwas älter und hatte eine Disposition, trotzdem war auch der Verlust ein Schock. Zu dieser Trauerfeier konnte ich nicht gehen, da sie kurzfristig angesetzt wurde.

In den nächsten Monaten ging es auf der Arbeit ziemlich bergab. Wir passten nicht zusammen. Näher möchte ich an dieser Stelle nicht auf die Hintergründe eingehen. Das gehört nicht in die Öffentlichkeit. Im Mai haben wir uns entschieden getrennte Wege zu gehen. Natürlich auch wieder ein heftiger Rückschlag, zumal der Rahmenaufwand einfach sehr hoch ist. Da ist ja noch die Wohnung. Der Mietvertrag läuft noch bis Ende Januar. Super! Nicht... -.-'

Nun bin ich seit Juni wieder in Karlsruhe, seit Juli offiziell arbeitslos. Bewerbungen schreibe ich seit April, hatte auch schon einige Gespräche, aber ich weiß im Moment nicht, was ich will. Will ich in dem Bereich bleiben, in dem ich zuletzt gearbeitet habe? Will ich etwas neues machen? Was will ich überhaupt machen? Und wo? 

Im Juli habe ich eine Weiterbildung im Bereich Qualitätsmanagement begonnen und den ersten Teil auch schon erfolgreich abgeschlossen. Aber auch hier gab es wieder einen Todesfall im engen Freundeskreis von einem Freund, mit dessen Tod wir überhaupt nicht gerechnet haben. Ganz schlimm!

Im August waren wir im Urlaub, wieder in den Dolomiten. es war überwiegend sehr schön. ich habe sehr unter der Hitze diesen Sommer gelitten, hatte wahrscheinlich mal wieder einen Schub und bin einfach froh, wenn es jetzt so langsam wieder bergauf geht...

Jetzt ist Oktober und die Krisenzeit ist schon länger als ein Jahr voll aktiv. So langsam dürfte es wirklich mal besser werden, sei es beruflich, gesundheitlich oder privat...

STOPP! Ich möchte nicht im Selbstmitleid versinken, gerade in der Weiterbildung habe ich wunderbare Menschen kennengelernt. Aber es fällt schon sehr schwer den Kopf oben zu behalten, wenn so viele schlimme Dinge passieren.

Mal sehen, was die Zukunft bringen wird!


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