Mittwoch, 6. August 2014

Stop I - Essen

Etwas verspätet, weil einfach so gar keine Zeit war (wie immer) hier nun der erste Teil meines Reiseberichtes :) ich bin aktuell schon in Bremen, aber ich schwelge noch in Gedanken von Essen. Auch wenn es tierisch anstrengend war, hatte ich sehr, sehr viel Freude und gehe nur mit positiven Gefühlen aus Essen weg :)
Aber nun auf Anfang, ich habe Tagebuch geschrieben und werde der Einfachheit halber den größten Teil übernehmen.

Start:
Eigentlich beginnen meine Aufzeichnungen schon am Vortag meiner Abfahrt, denn wenn man einen Plan macht, klappt alles, nur der Plan geht schief... So auch hier.
Beim Einparken dem Bordstein nicht genügend Beachtung geschenkt und mal eben den Vorderreifen versenkt. MIST! Bevor es losgeht, musste also gerade mal eben ein neuer Reifen her, auch wenn ich nicht mit dem Auto fahre, hat er meine Pläne beeinflusst und erfährt deshalb Erwähnung. Samstag Morgen wurde also außerplanmäßig in meiner Laube gefrühstückt und dabei wie wild in der Gegend herum telefoniert um diesen Reifen zu bekommen. Es gab auch einen Händler mit dem passenden Reifen, aber wie es so kommen sollte lag dieser Händler natürlich nicht um die Ecke, sondern einiges entfernt und ohne Auto nicht zu erreichen...
Glücklicherweise wohne ich jetzt im Prinzip auf'm Dorf und da hilft man sich noch gegenseitig. Ich die Nachbarin angequatscht, ob sie uns unterstützen kann, und schwups hatte ich ihren Autoschlüssel in der Hand. Wahnsinn, denn ich wohne ja gerade erst eine Woche dort!

So konnten wir uns aufteilen und einigermaßen stressfrei alles erledigen. Anschließend konnte ich dann auch am Bahnhof verabschiedet werden. Da gab es direkt die nächste böse Überraschung. In der Nacht war in Mannheim ein Güterzug mit einem EuroCity kollidiert und nun war die Strecke auch Samstag Mittag noch blockiert. Meine ursprünglich Verbindung war damit hinfällig, weil der erste Zug nicht mehr in Mannheim halten wollte. Darum fix eine Nachricht mit einer Brieftaube nach Essen geschickt mit der neuen Zugverbindung. Der Zug war unheimlich voll, weshalb ich gar nicht erst versuche habe einen Platz zu finden. Ich stand mit einer Frau in meinem Alter im Gang und wir kamen über ihren Kontrabassbogen ins Gespräch. Sie traf auf ein ihr bekanntes älteres Ehepaar, mit dem wir dann gemeinsam ins Bordrestaurant gingen. 

Dringend positiv zu erwähnen ist an dieser Stelle: Die Bahn ist sehr vorbildlich in der Kennzeichnung ihrer angebotenen Speisen und Getränke (wenn nicht gerade mal wieder der Backofen oder das Personal streikt..). Wir konnten zwar einen Großteil der Karte nicht kaufen, aber wir konnten nachlesen, was in welchem Gericht enthalten war und in einer Etxraspalte waren die Allergene separat aufgeführt. Sehr gut, weiter so!

Außerdem wurden lebenswichtige Dinge diskutiert, so zum Beispiel was ein Wolfstöter ist oder wie die Grenzen zwischen Deutschland und den Niederlanden gezogen wurde. Auf diese Weise verging die Zeit wie im Flug und ich kam fast pünktlich in Essen an. Dort wurde ich schon sehnsüchtig erwartet. ;-)

Von Essen West bis zur Wohnung wurden wir von Starkregen und Gewitter überrascht - tolle Wurst. Natürlich wollten wir laufen und dementsprechend waren wir sofort klatschnass. -.-'

Daheim angekommen musste ich erst einmal sämtliche Klamotten ausräumen und die Plünnen wechseln. Dazu gab es Tee und eine sehr leckere Reispfanne mit Gemüse, Hühnchen und Kokosmilch. Zum Abschluss des Tagen haben wir noch ein bisschen sehr gute Musik gehört (Keith Garrett) und sind recht zeitig ins Bett. 

Am Sonntag habe ich ausgeschlafen (nach dem 6:30 Uhr-Standard) und bin um kurz nach 8 Uhr aus meinem Bettchen gekrabbelt. Zum Frühstück gab es sehr feine Pancakes (leider habe ich meistens keine Bilder von meinem/unserem Essen gemacht) mit Ahornsirup und frischem Obst. Sehr, sehr lecker!!

Da Sonntag ist, lassen wir es ruhig angehen. So wurde ausgiebig geklönt und gen Mittag sind wir Richtung Innenstadt aufgebrochen. Sight seeing in klein für die kleine Kiwi. Wir haben einen Abstecher in den Krupp-Park und über das Firmengelände von Thyssen Krupp gemacht. 

Anlässlich des 100. Jahrestages des ersten Weltkrieges gab es Installation auf einer abgesteckten Wiese mit 32 Baumstümpfen. Auf diesen standen Sätze, die mit dem Weltkrieg verbunden wurden, heftig, aber realistisch.

Im Anschluss daran sind wir in die Innenstadt, wo wir uns anlässlich meiner Reise und unseres einjährigen Blog-Jubiläums mit Lizzy und Michi, ebenfalls eine Leidensgenossin, treffen. Zudem brauchten wir noch Nüsse fürs Frühstück und eine Karte für meinen Liebsten. ;-)

Mit allen vier Hashi-Tanten sind wir in ein nahe gelegenes Café und haben das gemacht, was Frauen eh gerne machen: schnattern. :-) Sehr schnell stellt sich heraus, dass wir nicht nur optisch unterschiedlich sind (wir decken fast alle Haarfarben ab), sondern auch charakterlich sehr verschiedene Menschen sind. Der Nachmittag war trotzdem oder gerade deswegen total schön und wir sind uns alle schnell einig geworden, dass das ganz sicher nicht unser letztes Treffen war!



Abends kamen weitere Helfer an und wir ließen den Abend bei "wunderschönem" Gewitter ausklingen. Die Folgen davon sollten wir am nächsten Tag überdeutlich zu spüren bekommen...    

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