In den vergangenen Jahren konnte ich bereits im April Gelee herstellen. Nicht 2016! Dieses Jahr dauerte es bis Mitte/Ende Mai, bis sich die großen und kleinen Dolden mit ihrem charakteristischen Duft zeigten.
Jetzt aber los: Mit einer Schere bewaffnet zogen wir in den angrenzenden Park und in die Vorgärten, in denen wir die Blüten ernten konnten und ich machte anschließend Gelee bzw. Sirup.
Für das Gelee legte ich die Blütendolden in den Apfelsaft ein, den wir im vergangenen Jahr von den ersteigerten Früchten in einer kleinen Kelterei hergestellt haben. Die Blüten blieben 3 Tage im Saft, es reicht eigentlich schon über Nacht, aber am darauf folgenden Tag musste ich arbeiten, weshalb mir keine Zeit blieb für die Geleeproduktion.
Da ich Konservierungsstoffe nicht leiden kann und lieber etwas weniger Marmelade/Gelee esse, verwende ich ausschließlich 1:1 Zucker. Das bedeutet ich brauche für 1kg Früchte 1kg Zucker bzw. für 0,75L Saft 1kg Zucker. Ich hatte mit 2 Litern Saft begonnen und die dann entsprechend für 3kg Zucker noch gestreckt auf 2,25L. Dann habe ich alles zusammen gegeben und aufgekocht. Dank Gelierprobe wusste ich genau, wann das Gelee fertig ist und in die vorbereiteten Gläser gefüllt werden konnte.
Vom Gelee habe ich keine Bilder gemacht, aber vom Sirup. Den habe ich zum ersten Mal ausprobiert. Nachdem wir über Fronleichnam in Oberstdorf zum Wandern waren und dort einige Getränke mit Holunderblütensirup genossen haben, wollte ich unbedingt eigenen Sirup ohne unendliche viele Zusätze. Hierfür habe ich das Rezept von essen und trinken verwendet. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich sehr gerne mit Rezepten und Anregungen von dieser homepage arbeite! Ich habe original noch kein Essen nachgemacht, das nicht geschmeckt hat. Im Gegenteil, ich finde dort immer wieder wunderbare Gerichte, die ungewöhnliche Produkte toll miteinander kombinieren. Es ist außerdem nicht schwer, die angegebenen Rezepte gf und lf umzubauen :)
Folgende Zutaten werden benötigt:
1kg Zucker
1L Wasser
1 unbehandelte Zitrone
1 unbehandelte Orange
25g Zitronensäure
und natürlich ganz wichtig: Holunderblüten (etwa 25 Stück)
Außerdem ein großes Glas (ich habe zwei kleinere verwendet).
Die Zitrone und die Orange werden in Scheiben geschnitten, die Holunderblüten werden kurz abgebraust. Alles wird in die Gläser verteilt. Zucker wird mit Zitronensäure und Wasser verrührt und aufgekocht. Wenn der Sirup kocht, wird er von der Flamme genommen und in die Gläser gefüllt.
Jetzt heißt es warten! Im Rezept stand 3 Tage, bei mir waren es eher 5-6. Der Sirup wird durch ein Sieb in einen Topf gefüllt und noch einmal aufgekocht. Abschließend wird der fertige Sirup in sterilisierte Flaschen gefüllt.
Fertig!
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