Dienstag, 1. April 2014

Hashimoto und Stress - Was heißt Stress und wie wirkt dieser?

Man liest es immer wieder: Wenn man an Hashimoto erkrankt ist, sollte man Stress meiden.

Soweit erst einmal in Ordnung. Aber was heißt Stress und wie wirkt sich dieser aus? Was kann ich dagegen tun? Kann ich vorbeugend arbeiten?

Wie man es erwarten kann: Natürlich gibt es verschiedene Formen von Stress. Da sei zum einen körperlicher Stress genannt. Also dazu zählen nicht nur Sport und körperliche Anstrengung, also Dinge, die den Puls hochschnellen lassen. Sondern genauso auch das Hetzen von Termin zu Termin, ein randvoller Terminkalender oder Mutti/Vati sein. Alle diese Punkte können körperlich sehr anstrengend sein.

Außerdem muss psychischer Stress genannt werden. Ob nun durch eine Beziehung, die in Schieflage geraten ist, ob durch Freunde/Familie/Bekannte, bei denen Streitigkeiten oder Unstimmigkeiten für schlechte Stimmung sorgen. Oder gar auf de Arbeit/in der Ausbildung, wo Gruppen von verschiedenen Menschen miteinander auskommen müssen. Das kann widerum für Unstimmigkeiten sorgen.

Anzusprechen ist an dieser Stelle auch der körperliche Stress durch Essen. Klingt im ersten Moment etwas merkwürdig, aber wenn man sich damit einmal genauer auseinander setzt, wird man feststellen, dass dies durchaus im Bereich des Möglichen liegen kann. Schlechtes Essen oder Essen, das einem nicht bekommt (ob nun durch eine Unverträglichkeit oder süß/sauer/bitter/scharf)), kann im Körper genauso Stress auslösen wie alle anderen Ursachen für Stress.


Ich kann jetzt natürlich nur wieder für mich alleine sprechen, aber es werden sich sicherlich einige hier wieder finden. Ich musste alle Formen von Stress kennen lernen, ich hätte gerne darauf verzichtet, aber man kann sich sein Leben nicht aussuchen.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Stress sind sehr vielfältig. Sie reichen von völliger Erschöpfung, über starke Verspannungen bis hin zu Übelkeit und vollständiger Appetitverlust. Alle Erscheinungsformen sind eher weniger angenehm, obwohl man erwähnen sollte, dass es Abstufungen gibt. Am schlimmsten für mich waren die Phasen, in denen ich vollständig den Appetit verloren habe. Essen ist wichtig und kann wunderschön sein. Da ich durch Hashi eh ein eher schwieriges Verhältnis zum Essen habe (dank Hashi kann man zunehmen ohne zu essen ^^ nicht gut!!), ist kein Appetit wirklich blöd!! Heute habe ich eine Kombination aus verschiedenen Stressfaktoren zu spüren bekommen. Es ist gerade sehr strubbelig, sowohl körperlich als auch psychisch viel los und dazu noch die Zeitumstellung am Wochenende. Das äußert sich dann so, dass ich eigentlich nichts mehr essen möchte, weil mir die meiste Zeit vom Tag schlecht ist und ich unglaublich müde bin, so arg, dass ich mich heute Mittag hinlegen musste. Jetzt ist mir immernoch schlecht und ein bisschen schwindelig..

Da kommt natürlich gleich die nächste Frage um die Ecke: Und was kann man dagegen machen? Akut helfen eine Wärmflasche, leichtes Essen und ein Mittagsschlaf gegen solche Attacken. Aber langfristig? Ich habe gute Erfahrungen mit Yoga und Pilates machen können. Dieser Entspannungskram wirkte zwar immer etwas schräg auf mich, aber wenn man sich drauf einlässt, kann man sich wunderbar entspannen. Und etwas für sich tun!! Inzwischen gelingt es mir fast überall für einen kurzen Moment zu entspannen. Wenn es um mich herum sehr laut ist, höre ich Musik um die Nebengeräusche herauszufiltern.

Was aber auch hilfreich bis notwendig ist: Immer wieder dafür sorgen, dass man seinen Alltag "entschleunigt", immer wieder für Pausen sorgt, nicht jeden Tag bis oben hin vollstopft, auch einfach mal faul auf dem Sofa liegt und liest oder sich berieseln lassen! Ich rede ja nicht davon, das ständig zu machen oder stundenlang, aber hin und wieder ist das sogar notwendig!!

In diesem Sinne findet ihr mich jetzt mit einem guten Buch in meinem Bett :)

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